Wassertropfen auf Blättern des Frauenmantels

Was tun bei Prämenstruellem Syndrom (PMS)?

Die Frauenheilkunde ist eines meiner liebsten Gebiete, darum widme ich mich heute dem Prämenstruellen Syndrom (PMS). Unwohlsein vor der Menstruation plagt viele Frauen. Wichtige Symptome bei PMS sind Brustschmerzen und -spannen (Mastodynie), Reizbarkeit und Kopfschmerzen. Viele Frauen empfinden auch Heisshunger. In diesem Artikel gehe ich kurz auf Ursachen und mögliche Therapien ein.

Disclaimer. Ein Blogartikel kann nur einen Einblick geben. Bitte informieren Sie sich gründlich bei Ihrer Ärztin, Ihrer Apotheke/Drogerie oder Naturheilpraxis, bevor Sie eine Therapie beginnen oder etwas einnehmen. Auch pflanzliche Heilmittel haben Nebenwirkungen und Kontraindikationen und nicht jedes Mittel/jede Therapie passt zu jedem Menschen.

PMS-Puzzle

PMS ist ein Syndrom, das heisst, eine Ansammlung von Symptomen. Manche Frauen haben alle und manche einige wenige.

Was ist Mastodynie?

Mastodynie bedeutet Brustschmerzen oder Brustspannen. Meistens entsteht dies dadurch, dass die Brust sich in dieser Zyklusphase vorübergehend vergrössert durch Wassereinlagerung und Anschwellen der Drüsen. Brustschmerzen entstehen oft durch einen relativen Progesteronmangel / Östrogenüberschuss.

zornige, brüllende LöwinWie entstehen Reizbarkeit und Kopfschmerzen?

Prämenstruell ist der Spiegel des Hormons Östrogen niedrig, dies hat zur Folge, dass auch Serotonin (ein Neurotransmitter/Gewebshormon) niedriger ist, dadurch werden Endorphine (so genannte „Glückshormone“) schlechter aufgenommen. Endorphine sind aber wirkungsvolle Schmerzkiller.

 

Tipps gegen PMS-Symptome

Wickel bei Mastodynie

Magerquarkwickel für die Brüste nach Heide Fischer

Anwendung: Nach Bedarf bei akuten Schmerzen
Material: ein kleiner Becher Magerquark, ein Baumwolltuch

Anleitung
Brüste ½ cm dick einstreichen
feuchtes Baumwolltuch auflegen, je nach Jahreszeit noch ein Wolltuch drumrum
eine halbe Stunde ruhen
abwischen oder abwaschen


Pflanzliche Hilfe

In der zweiten Zyklusphase (nach dem Eisprung) ist es für PMS-Betroffene wichtig, dass Progesteron gestützt wird, oft besteht im Verhältnis ein Östrogenüberschuss. Bei Mastodynie oder Kopfschmerzen empfehlen sich phytotherapeutisch Schafgarbe, Frauenmantel (siehe Beitragsbild!) und Mönchspfeffer.

Zum Ausgleichen sind Himbeerblätter, Zitronenmelissen-Blätter und ätherisches Jasminöl geeignet. Himbeer- und Zitronenmelissenblätter kann man gut als Tee einnehmen, Jasminöl äusserlich anwenden (3 Tropfen auf 100 ml Jojoba- oder Mandelöl, Bauch und Kreuz einreiben).

Sind Wassereinlagerungen und Spannungsgefühle das Hauptproblem, eignen sich Brennnesseltee oder -tinktur.

Auch Fette haben einen grossen Einfluss auf die Hormone, Nachtkerzenöl und Fischöl (Omega 3-Fettsäuren!) können hilfreich sein.

Ernährung und Mikronährstoffe bei PMS

Mit der Ernährung lässt sich PMS oft stark verbessern! Reduzieren Sie Genussmittel wie Kaffee, Alkohol und Schokolade – so schwer es auch fallen mag. Zimt dämpft starke Süssgelüste ein bisschen. Vermeiden Sie „Unterzuckerungssymptome“ durch regelmässige Mahlzeiten mit wenig Zucker und Weissmehl.

Ausleitende Verfahren bei PMS

Aus Sicht der Naturheilkunde lassen die PMS-Symptome nach, wenn die Blutung einsetzt, weil die Menstruationsblutung eine Entgiftung ist (was nicht heisst, dass Menstruationsblut giftig ist!). Mit jeder Menstruation geht ein wenig Blut verloren und wird danach neu gebildet. Die Entgiftung lässt sich zwischen Eisprung und Menstruation sehr gut fördern durch Ausleitende Verfahren wie die Schröpfkopf- oder Baunscheidttherapie.

Prisma Natura Naturheilkunde Methode BraunscheidtierenMit Baunscheidtieren oder Schröpfen kann oft auch ein Eintreten der Menstruation begünstigt werden. Lies auch meinen Blogartikel übers Schröpfen!

Pflanzlich kann man zur Ausleitung die Leber unterstützen mit Mariendistel, Schafgarbe, Löwenzahn oder – milder und angenehmer zum Einnehmen – Eberraute (Cola-Kraut).

 

Die Psyche

Eine ganzheitliche Betrachtung von PMS schliesst auch die Psyche mit ein. Der Menstruationszyklus ist keine Krankheit, er ist ein natürlicher Vorgang, ein rhythmisches Geschehen – und dafür geben wir in der heutigen Zeit oft wenig Raum.

Überlegen Sie sich doch mal Ihre Antworten auf folgende Fragen, vielleicht entdecken Sie hilfreiche Antworten:

  • Was finden Sie Positives an Ihrem Zyklus?
  • Welche Gefühle verbinden Sie mit Ihrem Zyklus? Was für eine Einstellung zum Zyklus haben die Frauen in Ihrem Leben?
  • Wo räumen wir den Rhythmen in unserem Leben Platz ein?
  • Tun wir uns etwas Gutes vor oder während der Menstruation?
  • Oder verlangen wir von uns, stets gleich (gut) zu funktionieren?

 

Frau mit ausgebreiteten Armen im Sonnenuntergang

 

Wollen Sie das Thema PMS endlich angehen? Gerne schaue ich mit Ihnen an, welche der beschriebenen Methoden am besten zu Ihnen und Ihren Symptomen passt!  Kontaktieren Sie mich via E-Mail/Telefon oder vereinbaren Sie online einen Termin.

 

Quellen und Literaturhinweise zu PMS

  • Colman, Carol, und Legato, Marianne. What women need to know – From Headaches to Heart Disease und Everything in Between. New York: Open Road Integrated Media Inc., 1997.
  • Diedrich, Klaus, Wolfgang Holzgreve, Walter Jonat, Askan Schultze-Mosgau, Klaus-Theo M. Schneider und Jürgen M. Weiss (Hrsg.). Gynäkologie und Geburtshilfe. Auflage. Heidelberg: Springer Medizin Verlag, 2007.
  • Fischer, Heide. Frauen-Heilbuch. Auflage. München, Bayern: nymphenburger, 2012.
  • Ohl, Sabeth, und Eva Dignös. Die Zyklusstrategie – Weibliche Power-Potenziale erkennen & Tag für Tag nutzen. München/Berlin: Piper Verlag, 2015.
  • Kettenring, Maria M. Ätherische Öle: Ganzheitlich anwenden mit zahlreichen Rezepturen. Südwest Verlag, München, 2009.

2 thoughts on “Was tun bei Prämenstruellem Syndrom (PMS)?

  1. Melanie - 19. Februar 2019

    Ich selber leide auch unter dem PMS und habe alles ausprobiert. Das schlimmste sind die Tage vor den Tagen, an denen ich nur noch 4 Stunde schlafe und mich dann im Bett hin und her wälze und keine Ruhe mehr finde. Ich habe alles ausprobiert von Magnesium über Mönchspfeffer bis hin zu Baldrin. Es halt alles nicht gebracht. Nun bin ich durch meinen Yogablog auf CBD gestossen und habe dies getestet und einen Artikel dazu geschrieben. Es ist ein Geschenk des Himmels. Ich nehme vor dem Schlafengehen 4 Tropfen und schlafe die ganze Nacht durch. Schau doch gerne mal vorbei. Hier gehts zu dem Artikel:
    https://www.ganzwunderbar.com/cbd-gegen-pms/
    Ganzwunderbare Grüße
    Melanie

    1. Nina Vöhringer - 19. Februar 2019

      Liebe Melanie

      Danke für Deinen Kommentar. Ja, über CBD liest man im Moment einiges. Ich lese mir den Artikel gerne durch. Leider ist vieles noch nicht gut erforscht/dokumentiert, darum bin ich in der Praxis noch etwas zurückhaltend damit.

      Liebe Grüsse
      Nina

Comments are closed.

Scroll to top
Newsletter abonnieren: